Mutter mit Kind beim Zähneputzen

Brauchwasserwärmepumpe: Wann sie sinnvoll ist und wie hoch der Verbrauch

Eine Brauchwasserwärmepumpe, auch als Trinkwasserwärmepumpe bezeichnet, dient ausschließlich der Erwärmung von Brauchwasser, das beispielsweise in der Küche oder im Bad genutzt wird. Damit unterscheidet sie sich von herkömmlichen Wärmepumpen, die nicht nur Warmwasser, sondern auch Raumwärme bereitstellen. Eine Warmwasser-Wärmepumpe lässt sich in den meisten Immobilien vergleichsweise unkompliziert nachrüsten und bietet den Vorteil, dass die Heizkosten für die Warmwasserbereitung deutlich günstiger ausfallen als bei fossilen Heizungen mit Öl und Gas. Die folgenden Abschnitte geben eine Übersicht, wie eine Warmwasser-Wärmepumpe funktioniert, für wen sie sinnvoll ist und wann sich welcher Speicher lohnt von 150 bis 300 Liter.
 

Wie eine Warmwasser-Wärmepumpe funktioniert

Die Funktionsweise einer Brauchwasserwärmepumpe ist grundsätzlich die gleiche wie bei einer Luft-Wasser-Wärmepumpe. So saugt sie Umgebungsluft an, die entweder von außen oder aus dem Keller stammt. Die Luft erwärmt ein zunächst flüssiges Kältemittel. Aufgrund seiner guten Umweltverträglichkeit kommt in modernen Trinkwasserwärmepumpen zumeist das Kältemittel R290 (Propan) zum Einsatz. 

Durch den Kontakt mit der angesaugten Außenluft ändert das Kältemittel seinen Aggregatzustand von flüssig zu gasförmig und wird anschließend mittels eines Kompressors verdichtet. Dieser Vorgang ermöglicht es, auch bei vergleichsweise kalter Außenluft hohe Temperaturen von 60 bis 80 °C zu erzeugen. Diese Wärme überträgt ein sogeannter Wärmetauscher an das Brauchwasser, das über Leitungen an die gewünschte Entnahmestelle wie die Dusche, Waschmaschine oder Spüle gelangt.

Wann eine Brauchwasserwärmepumpe sinnvoll ist

Wärmepumpen gelten als Zukunftstechnologie in der Heizungsbranche. Grund dafür ist ihre hohe Effizienz gegenüber fossilen Heizungen. So gewinnen Wärmepumpenheizungen aus einer Kilowattstunde Strom ein Vielfaches an Wärmeenergie. Das gilt auch für Trinkwasserwärmepumpen. Doch wann ist es sinnvoll, eine Wärmepumpe ausschließlich für die Warmwasserbereitung zu nutzen statt für Raumwärme und Warmwasser gleichzeitig? Hier gibt es mehrere Antworten:

  • Neubauten und Passivhäuser: Viele moderne Gebäude verfügen über einen so hohen Dämmstandard, dass die Warmwasserbereitung den Hauptteil des Wärmebedarfs ausmacht. Das führt dazu, dass eine klassische Zentralheizung für die Raumwärme oft gar nicht erforderlich ist und es wirtschaftlich Sinn macht, Raumwärme und die Erwärmung von Brauchwasser zu trennen. Während die Raumwärme beispielsweise durch dezentrale Infrarotheizungen bereitgestellt wird, sorgt die Brauchwasserwärmepumpe für die Bereitstellung von Warmwasser.
  • Heizungsunterstützung in Bestandsgebäuden: Viele Bestandsimmobilien besitzen ein funktionierendes Heizungssystem. Die Ergänzung der bestehenden Öl- oder Gasheizung mit einer Warmwasser-Wärmepumpe bietet hier eine unkomplizierte Möglichkeit, die laufenden Kosten für Warmwasser zu senken. Dabei ist der Einbau einer kleinen Wärmepumpe für Warmwasser unkomplizierter und mit weniger Kosten verbunden als ein Umrüsten der gesamten Heizungsanlage. 
  • Ergänzung zur Photovoltaikanlage: Anders als fossile Heizungen verbrennen Warmwasser-Wärmepumpen keinen Brennstoff, sondern nutzen Strom, um Wärme aus der Umgebungsluft zu gewinnen. In Haushalten mit einer Photovoltaikanlage kann sie gezielt dazu genutzt werden, überschüssigen Solarstrom zur Bereitstellung von Brauchwasser zu nutzen. Damit lässt sich der Eigenverbrauch des Solarstroms deutlich erhöhen.

Der passende Speicher: 150, 200 oder 300 Liter?

Die meisten Brauchwasserwärmepumpen besitzen einen integrierten Warmwasserspeicher. Letzterer sorgt dafür, dass kontinuierlich warmes Wasser zur Verfügung steht. Dadurch kann die Wärmepumpe in Intervallen heizen und muss nicht nach Bedarf starten, was sehr ineffizient wäre. 

Hersteller bieten ihre Warmwasser-Wärmepumpen mit Speichern in verschiedenen Größen an. Welches Fassungsvolumen das passende ist, hängt vom Verbrauch ab und dieser wird vor allem durch die Anzahl der Personen in einem Haushalt beeinflusst.

 

Speichergröße Haushaltsgröße Einsatzbereich
150 Liter 1 bis 2 Personen Kleine Wohnung, wenig Warmwasserverbrauch
200 Liter 2 bis 3 Personen Standard für kleine Familien oder Paare
250 bis 270 Liter 3 bis 4 Personen Häufigstes Speichervolumen in Einfamilienhäusern
300 Liter 4 bis 5 Personen Großfamilie, mehrere Bäder, hoher Bedarf
> 300 Liter >5 Personen und Gewerbe Hotels, WGs, Friseure

Stromverbrauch einer Warmwasser-Wärmepumpe

Maßgeblich für den Stromverbrauch einer Trinkwasserwärmepumpe ist neben dem Warmwasserbedarf die Effizienz der Anlage selbst. Moderne Geräte erreichen einen Coefficient of Performance (COP) von 2,5 bis 3,5. Das bedeutet, dass die Anlage aus einer Kilowattstunde Strom das Zweieinhalb- bis Dreieinhalb-fache an Wärmeenergie gewinnt. In einem durchschnittlichen 2-Personen-Haushalt liegt der Stromverbrauch zur Bereitstellung von Warmwasser bei etwa 300 bis 400 Kilowattstunden im Jahr. Bei einem Strompreis von 30 Cent pro Kilowattstunde liegen die jährlichen Stromkosten für den Betrieb einer Warmwasser-Wärmepumpe demnach bei 90 bis 120 Euro.

Kosten und Förderung von Brauchwasser-Wärmepumpen

Je nach Größe des Speichers liegen die Preise für eine Brauchwasserwärmepumpe zwischen 3.000 und 5.000 Euro. Hinzu kommen Kosten für den Einbau und das benötigte Montagematerial. Zwar bietet die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) derzeit attraktive staatliche Zuschüsse für Wärmepumpen allgemein, reine Brauchwasserwärmepumpen sind davon jedoch ausgenommen. Wärmepumpen, die ausschließlich der Warmwasserbereitung dienen, erhalten aktuell demnach keine Förderung.

Hersteller und Testergebnisse

Die meisten gängigen Heizungshersteller führen auch eine Brauchwasserwärmepumpe in ihrem Produktportfolio. Ein Test verschiedener Modelle durch eine unabhängige Instanz wie der Stiftung Warentest steht derzeit noch aus. 

Die AEROTOP DHW.2 Brauchwasserwärmepumpe von ELCO erzeugt warmes Wasser doppelt so schnell wie vergleichbare Geräte. Sie besitzt eine patentierte Luftkanalkonstruktion und ein elektronisches Expansionsventil, wodurch sie bis zu 75 Prozent der benötigten Wärmeenergie aus der Luft gewinnt. Das ermöglicht eine Energieersparnis von drei Kilowattstunden pro 1.000 Liter Warmwasser. Damit ist die Warmwasser-Wärmepumpe AEROTOP DHW.2 die leistungsfähige ihrer Klasse. 

 

 

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