AEROTOP® SPK
Luft-Wasser Wärmepumpe
Leistung 2,3 kW bis 20 kW
Geht es um die Beurteilung der Effizienz von Wärmepumpen, stoßen Verbraucher immer wieder auf diese drei Abkürzungen. Dabei drücken sowohl die Jahresarbeitszahl (JAZ) als auch der Coefficient of Performance (COP) sowie der Seasonal Coefficient of Performance (SCOP) zunächst einmal dasselbe aus: Sie alle messen den Stromverbrauch, der für den Betrieb der Wärmepumpe anfällt, im Verhältnis zur daraus gewonnenen Wärme.
Dennoch gibt es erhebliche Unterschiede dahingehend, unter welchen Umständen die besagten Leistungskennzahlen gemessen werden und was sie aussagen:
Beim Blick in das Datenblatt einer Wärmepumpe lässt sich der COP-Wert meist mit einem Zusatz wie A7/W35 finden. Dieser gibt Aufschluss über die Testbedingungen, unter denen die Kennzahl gemäß der DIN-Norm EN 14511 gemessen wurde. A7 steht dabei für die Temperatur der Außenluft (A = Air) von 7 °C. Der Zusatz W35 steht dabei für die Wassertemperatur (W = Water) des Heizungsvorlaufs von 35 °C.
Beispiel: Angenommen, ein Hersteller gibt einen COP A7/W35 von 4 an. Dann bedeutet das, dass die Wärmepumpe bei einer Außentemperatur von 7 °C und einer Vorlauftemperatur von 35 °C einen COP-Wert von 4 erreicht. Demnach gewinnt die Wärmepumpe unter den besagten Testbedingungen aus einer Kilowattstunde Strom vier Kilowattstunden Wärme.
Das hier genannte Beispiel bezieht sich auf eine Luft-Wasser-Wärmepumpe. Bei anderen Wärmepumpenarten sind die Testbedingungen gemäß DIN-Norm auf den jeweiligen Energieträger angepasst. So wird der COP-Wert in den Herstellerangaben einer Sole-Wasser-Wärmepumpe vom Zusatz B0/W35 begleitet. B0 steht in diesem Fall für eine Soletemperatur (B = Brine = Sole) von 0 °C. W35 steht, wie bei der Luft-Wasser-Wärmepumpe auch, für eine Vorlauftemperatur von 35 °C.
Hersteller messen den Coefficient of Performance in einer Laborumgebung mithilfe professioneller Messtechnik. Demnach ist es nicht möglich, den Wert selbst zu messen. Dennoch ist es spannend zu wissen, wie die Berechnung des COP funktioniert.
Um den Wert zu bestimmen, werden zwei Variablen benötigt. Das ist zum einen die Heizleistung der Wärmepumpe (Q) und zum anderen der Stromverbrauch (W). Die Heizleistung (Q) ist die Menge an Wärme, die die Wärmepumpe an das Heizungssystem abgibt und beispielsweise über die Fußbodenheizung oder Heizkörper verteilt wird. Der Stromverbrauch (W) ist der Betriebsstrom, den die Wärmepumpe vor allem für den Verdichter benötigt. Letzterer hebt die Temperatur des Energieträgers wie der Luft, der Erdwärme oder des Grundwassers auf ein höheres Niveau, sodass es zum Heizen ausreicht.
Der COP ist das Verhältnis von Heizleistung zu Stromverbrauch und berechnet sich wie folgt:
COP = Heizleistung Q / Stromverbrauch W
Beispiel: Angenommen, eine Wärmepumpe erzeugt unter genormten Bedingungen eine Heizleistung von 5 Kilowatt (kW) und verbraucht dafür 1,25 kW Strom. Dann lautet die Berechnung: 5 Kilowatt (kW) / 1,25 kW Strom = 4,0. Der COP der Wärmepumpe beträgt somit 4.
Welcher COP-Wert realistisch ist, darüber entscheidet vor allem auch die Art der genutzten Wärmequelle. Während Luft-Wasser-Wärmepumpen in einem Bereich zwischen 3,4 und 4,1 liegen, erzielen Wasser-Wasser-Wärmepumpen einen COP von bis zu 5,8. Grund dafür ist die relativ konstante Temperatur des Grundwassers, die ganzjährig zwischen 8 und 12 °C liegt. Im Gegensatz dazu unterliegt die Außenluft als Wärmequelle deutlich stärkeren Schwankungen, was zu einem geringeren COP-Wert bei Luftwärmepumpen führt.
Brauchwasser-Wärmepumpen, die ausschließlich der Warmwasserbereitung dienen, kommen üblicherweise auf einen COP-Wert von 3,7 bis 4,3.
Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über realistische COP-Werte je nach Wärmepumpenart:
Wärmepumpen-Typ | Typische COP-Werte |
Luft-Wasser-Wärmepumpe | 3,4 bis 4,1 |
Sole-Wasser-Wärmepumpe (Erdwärme) | 4,4 bis 4,8 |
Wasser-Wasser-Wärmepumpe (Grundwasser) | 4,9 bis 5,8 |
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