Füße werden am Kaminfeuer gewärmt

Heizung wird nicht warm: Die häufigsten Ursachen und Lösungen

Wie sehr wir auf die eigene Heizung angewiesen sind, wird uns meist erst dann bewusst, wenn sie nicht mehr funktioniert. Bleibt die Heizung kalt, kann das verschiedene Ursachen haben. Dabei lässt sich der Grund für den Heizungsdefekt oft schon daran erkennen, wie sich das Problem gestaltet: Bleibt der Heizkörper beispielsweise oben kalt und wird unten leicht warm, deutet das auf Luft im System hin. Welche Ursachen es noch gibt und wie sich diese erkennen und beheben lassen, erläutern die folgenden Abschnitte.
 

Luft im Heizkörper

Wird der Heizkörper nicht richtig warm, dann ist eine der häufigsten Ursachen, dass sich dort Luft angesammelt hat. In vielen Fällen verteilt sich die Wärme dann ungleichmäßig und der Heizkörper wird unten warm, bleibt jedoch oben kalt. Weitere typische Symptome sind Geräusche in Form von Gluckern, Plätschern oder Klackern. 

Dass sich mit der Zeit Luft im Heizsystem ansammelt, ist dabei ganz normal. Deshalb empfiehlt es sich, die Heizung mindestens einmal jährlich zu entlüften – idealerweise vor dem Beginn der Heizsaison. Die gute Nachricht: Die Entlüftung der Heizung können Eigentümer dabei ganz einfach selbst vornehmen. Wie genau das funktioniert, erfahren Sie in unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Entlüften der Heizung.

Der Außentemperaturfühler als Ursache

Das Warmwasser funktioniert, die Heizkörper bleiben jedoch vollständig kalt? Dann liegt die Ursache häufig am Außentemperaturfühler. Dabei handelt es sich um ein kleines Bauteil, das sich an der Fassade des Gebäudes befindet und dort die Außentemperatur misst. Viele Heizungen regeln die Temperatur witterungsgeführt und springen erst ab einem gewissen Grenzwert an. 

Ob es ein Problem mit dem Außensensor gibt, lässt sich ziemlich zuverlässig herausfinden, wenn die Heizungsanlage über eine Bedieneinheit verfügt. Letzteres zeigt die gemessene Außentemperatur an. Weicht der hier dargestellte Wert deutlich von der tatsächlichen Außentemperatur ab, ist das meist ein untrügliches Zeichen, dass hier etwas nicht stimmt. 

Dabei muss der Außenfühler nicht zwingend defekt sein. Manchmal ist er verdeckt, beispielsweise durch Laub oder Rankpflanzen. Auch eine fehlerhafte Montage kann die Ursache für falsche Messergebnisse sein. Befindet sich der Außentemperaturfühler beispielsweise auf der Südseite des Gebäudes unter direkter Sonneneinstrahlung, misst er zu hohe Temperaturen und die Heizung bleibt trotz niedriger Außentemperaturen kalt. Können diese Fehlerquellen ausgeschlossen werden, dann handelt es sich wahrscheinlich um einen Defekt des Geräts. In diesem Fall hilft dann nur noch der Austausch durch einen Heizungsinstallateur.

Klemmendes Thermostatventil

Ist es nur ein einzelner Heizkörper, der nicht funktioniert, dann liegt das möglicherweise an einem defekten Thermostat. Dieses verfügt im Inneren über einen kleinen Stift, der den Durchfluss des Wassers regelt. Nach längerer Standzeit kann es vorkommen, dass sich dort Kalk, Rost oder Schmutz festsetzen und den Stift blockieren. 

Für einen fachgerechten Austausch des Heizkörperthermostats empfiehlt es sich, einen Fachbetrieb zu beauftragen. Kommt es zu Fehlern bei der Demontage, kann Wasser austreten. Ohnehin gilt: Im Zweifel ist es immer besser, einen Fachbetrieb zu kontaktieren, statt selbst Hand anzulegen. So können unsachgemäße Eingriffe in das Heizungssystem gravierende Schäden nach sich ziehen.

 

Zeigt die Heizung einen Fehlercode?

Bei einem Heizungsausfall oder -defekt lohnt sich zunächst ein Blick auf das Display der Heizungsregelung. Moderne Anlagen zeigen dort Fehlercodes oder Störmeldungen an, wenn ein technisches Problem vorliegt. Was der Code bedeutet, lässt sich der Bedienungsanleitung des Herstellers entnehmen. Diesen Fehlercode sollten Betroffene auch unbedingt mitteilen, wenn sie einen Installateur beauftragen.

Zu hoch eingestellte Heizgrenze

Bei warmen Temperaturen im Sommer wird keine Heizwärme, sondern lediglich Warmwasser benötigt. Um Energiekosten zu sparen, verfügen moderne Heizungssysteme deshalb über einen Sommer- und einen Wintermodus. Sobald die Außentemperatur über einen bestimmten Grenzwert steigt, schaltet sich die Heizung automatisch ab. Wenn die Heizkörper in allen Räumen nicht warm werden, kann es daran liegen, dass dieser Grenzwert zu hoch eingestellt ist. 

Wo der optimale Wert für die Heizgrenze liegt, hängt vor allem auch vom energetischen Zustand des Gebäudes ab. In unsanierten Altbauten liegt die empfohlene Heizgrenze meist zwischen 15 und 17 °C, in Neubauten und modernisierten Altbauten eher bei 12 bis 14 °C.

Falsch eingestellte Zeitprogramme

Auch falsch eingestellte Zeitprogramme können die Ursache für kalte Heizkörper sein. So ermöglichen es viele moderne Heizungsmodelle, Heizzeiten auf den Tagesablauf abzustimmen. Typisches Beispiel ist die Nachtabsenkung. Da im Schlaf weniger Wärme benötigt wird, wechselt die Heizung in den Energiesparmodus und senkt die Vorlauftemperatur. 

Ist der Zeitraum für die Nachtabsenkung beispielsweise zu lang eingestellt, kann es sein, dass die Heizung morgens nicht richtig warm wird. Bevor Betroffene den Heizungsnotdienst kontaktieren, empfiehlt es sich zunächst immer zu überprüfen, ob die Heizung richtig eingestellt ist.

Heizkurve zu steil oder zu flach

Eine weitere Ursache für ungleichmäßig warme Heizkörper liegt in einer falsch eingestellten Heizkurve. Auch als Heizkennlinie bezeichnet, lässt sich diese mithilfe der Heizungsregelung anpassen. Sie sorgt dafür, dass Räume auch bei wechselnden Außentemperaturen gleichmäßig warm bleiben, ohne dass Bewohner ständig am Thermostat drehen müssen. Das geschieht, indem sie die Vorlauftemperatur an die Außentemperatur anpasst. Wenn die Temperaturen draußen sinken, steigt die Vorlauftemperatur und umgekehrt. 


Ist die Heizkennlinie zu flach eingestellt, bleiben die Heizkörper lauwarm, ist sie zu steil, werden sie sehr heiß. In diesem Fall kann es Sinn machen, die Neigung der Heizkennlinie anzupassen. Werden die Heizkörper nicht richtig warm, gilt es die Neigung leicht zu erhöhen, zum Beispiel von 1,2 auf 1,3. Wichtig: Notieren Sie sich immer den Ausgangswert. So können Sie jederzeit zur ursprünglichen Einstellung zurückkehren.

Zu niedriger Wasserdruck

Bleiben mehrere Heizkörper kalt oder werden nicht vollständig warm, kann das auf einen zu niedrigen Wasserdruck hindeuten. Heizungen mit Display zeigen dann üblicherweise einen entsprechenden Fehlercode. Je nach Hersteller und Höhe des Gebäudes liegt der Sollwert für den Wasserdruck meist bei 1,5 bis 2,0 bar. Dass der Druck über einen längeren Zeitraum abfällt, ist dabei durchaus normal. Gerade bei älteren Anlagen kann es erforderlich sein, das Heizungswasser ein- bis zweimal im Jahr nachzufüllen. Sollte die Anlage schneller Druck verlieren, deutet das auf einen Defekt hin. Meistens sind hier Schäden am Ausdehnungsgefäß oder Undichtigkeiten die Ursache. 

Neben den hier genannten gibt es vielzählige weitere Ursachen dafür, dass die Heizung nicht warm wird. Dabei empfiehlt es sich, lieber früher als später auf die Einschätzung eines Fachmanns zu setzen. Denn unabhängig von der konkreten Ursache geht eine Beeinträchtigung der Heizleistung nicht nur mit kalten Füßen, sondern häufig mit Effizienzverlusten und teuren Folgeschäden einher. Eine gute Möglichkeit, dem vorzubeugen, besteht in einer regelmäßigen Heizungswartung.

 

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