Was ist ein hydraulischer Abgleich?
Wasser geht den Weg des geringsten Widerstandes. Das ist bei Heizungswasser nicht anders. Je weiter ein Heizkörper vom Heizkessel oder der Wärmepumpe entfernt ist, desto weniger Durchfluss kommt dort an. Heizkörper, die weit weg sind vom Heizkessel oder sich im oberen Stock befinden, werden somit nicht richtig warm. Zumindest gilt das, wenn kein hydraulischer Abgleich vorgenommen wurde.
Ein hydraulischer Abgleich sorgt dafür, dass jeder Heizkörper im Gebäude gleichmäßig mit Warmwasser versorgt wird. Dafür stellt der Heizungsinstallateur den Durchfluss für jeden Raum des Gebäudes individuell am Heizkörperventil ein. Das geschieht entweder über voreinstellbare Thermostatventile oder über sogenannte Strangregulierventile. Diese drosseln den Durchfluss für naheliegende Heizkörper und sorgen so dafür, dass genug Druck bleibt, um auch weiter entfernte Heizkörper gleichmäßig mit Warmwasser zu versorgen. Neben der Einstellung einzelner Heizkörperventile passt der ausführende Fachbetrieb auch die Pumpenleistung der Gesamtanlage an, um so die Leistung an den tatsächlichen Bedarf anzupassen. Außerdem überprüft er die Vorlauf- und Rücklauftemperatur und nimmt die richtige Einstellung der Heizkurve vor. Insgesamt lassen sich so die Heizkosten um bis zu 15 Prozent reduzieren.