AEROTOP® SX
Luft-Wasser Wärmepumpe
Leistung 7 kW bis 13 kW
Die Geräusche entstehen in der Außeneinheit der Wärmepumpe. Genau genommen sind es der darin befindliche Ventilator und der Verdichter. Der Ventilator zieht die Umgebungsluft an, um die darin enthaltene Wärme zu nutzen. Dadurch erzeugt er Schall. Der Kompressor verdichtet das Kältemittel, wobei er Vibrationen und Brummgeräusche verursacht.
Die Lautstärke einer Wärmepumpe wird in der Regel in Dezibel angegeben. Abgekürzt wird dieser Wert als dB(A). Das „A“ bedeutet, dass die Lautstärke nach der menschlichen Hörwahrnehmung gewichtet wird. Dabei unterscheidet man zwischen dem Schallleistungspegel und dem Schalldruckpegel.
Geht es um die Lautstärke von Wärmepumpen, ist also vor allem der Schalldruckpegel interessant, da er die tatsächlich wahrgenommene Lautstärke misst. Der Schalldruck ist auch ausschlaggebend, wenn es um rechtliche Vorgaben wie den Abstand der Wärmepumpe zum Nachbargrundstück geht.
Der typische Schalldruckpegel einer Luft-Wasser-Wärmepumpe erreicht je nach Abstand folgende Werte:
Abstand | Schalldruckpegel (Wahrgenommene Lautstärke) |
1 Meter | 45 bis 60 dB(A) |
3 Meter | 35 bis 50 dB(A) |
5 Meter | 30 bis 45 dB(A) |
10 Meter | 25 bis 35 dB(A) |
15 Meter | 22 bis 32 dB(A) |
Zum Vergleich: Flüstern entspricht etwa 30 dB(A), Hintergrundgeräusche in einer normalen Wohnung liegen bei rund 40 dB(A), ein Kühlschrank bei 50 dB(A) und ein Gespräch in einem Meter Entfernung bei rund 60 dB(A).
Mit einem Schalldruck von 33 dB(A) in 3 Metern Abstand ist die AEROTOP SX von ELCO kaum lauter als Flüstergeräusche und damit eine der leisesten Wärmepumpen ihrer Klasse. Das macht sie zur geeigneten Lösung auch in dicht bebauten Wohngebieten.
Die AEROTOP® SX7 erreicht einen Schallleistungspegel von 47 dB(A) und im reduzierten Nachtmodus und in einer Entfernung von 1 m (bei Montage direkt an der Hauswand) einen Schalldruck von 42 dB(A).
In 3 m Entfernung beträgt der Schalldruck nur noch 33 dB(A). Alle Lärmschutzrichtlinien werden eingehalten. Das ermöglicht die Aufstellung auch auf kleinen Grundstücken in Wohngebieten.
MEHR ERFAHRENHäufig ist davon die Rede, dass es einen gesetzlich vorgeschriebenen Mindestabstand zur Grundstücksgrenze für Wärmepumpen gibt. Für die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben ist jedoch nicht der Abstand zum Nachbargrundstück entscheidend, sondern der Schalldruckpegel am sogenannten maßgeblichen Immissionsort. Gemessen wird die Lautstärke der Wärmepumpe somit in Bereichen, in denen sich der Nachbar üblicherweise aufhält. Typische Bereiche zur Messung sind beispielsweise das Schlafzimmerfenster bei Nacht oder die Terrasse am Tag.
Nach der Technischen Anleitung zum Schutz gegen Lärm (TA Lärm) dürfen hier in Wohngebieten tagsüber in der Regel 50 bis 55 dB(A) und nachts 35 bis 40 dB(A) nicht überschritten werden. Moderne Wärmepumpen verfügen häufig über einen Nachtmodus, der die Ventilatordrehzahl reduziert und die Geräuschentwicklung in der Ruhezeit verringert.
Während die TA Lärm die Geräuschemission im Außenbereich reguliert, legt die DIN-Norm 4109 die Grenzwerte für den Innenbereich fest. Dabei handelt es sich um eine Norm für den Schallschutz im Hochbau, wonach bestimmte Räume als besonders schützenswert gelten. Sogenannte schutzbedürftige Räume bestehen in Schlafräumen, Kinder- und Arbeitszimmern. Für Schlafräume gilt demnach ein maximal zulässiger Innenpegel von 30 dB(A), für Büroräume ein Grenzwert von 35 dB(A). Wichtig: Die Grenzwerte gelten im Innenraum bei geschlossenen Fenstern.
Die Einhaltung der vorgeschriebenen Grenzwerte durch die DIN 4109 und die TA Lärm sollte dabei nicht nur aus Rücksichtsnahme gegenüber den Nachbarn erfolgen, sondern auch im eignen Interesse. Denn eine zu hohe Lärmbelastung kann die Schlafqualität, die Konzentrationsfähigkeit und letztlich auch die Gesundheit beeinträchtigen.
Für die Einhaltung von rechtlichen Vorgaben ist also nicht der Abstand zur Grundstücksgrenze des Nachbarn entscheidend, sondern der Schalldruck an bestimmten Messpunkten. Das spiegelt sich auch in aktuellen Gerichtsurteilen wider. Das Verwaltungsgericht Hannover entschied beispielsweise in einem Urteil zu einem Nachbarschaftsstreit mit dem Aktenzeichen 12 A 2675/20, dass die Grenzwerte der TA Lärm einer Wärmepumpe deutlich unterschritten wurden und wies damit die Klage eines Nachbarns ab.
Die beste Möglichkeit für einen geräuscharmen Betrieb besteht darin, Wärmepumpen bereits vor dem Kauf miteinander zu vergleichen. Beim Vergleich verschiedener Modelle lohnt sich ein Blick auf den angegebenen Schallleistungspegel. Ebenso können bestimmte Betriebsmodi wie Nacht- oder Flüstermodus dabei helfen, die Lautstärke zu reduzieren.
Ein weiterer wichtiger Faktor ist der Abstand zu häufig genutzten Aufenthaltsbereichen. Sofern es technisch möglich ist, empfiehlt es sich, die Wärmepumpe beispielsweise nicht direkt unter das Schlafzimmer oder auf die Terrasse zu stellen.
Darüber hinaus gibt es verschiedene Hilfsmittel, die Lautstärke einer Wärmepumpe nach der Installation zu reduzieren:
Lautstärke von Wärmepumpen vergleichen
Ein probates Mittel, um den Schalldruckpegel verschiedener Wärmepumpen-Modelle zu vergleichen, bietet der Schallrechner des Bundesverbandes für Wärmepumpen e.V.. Es handelt sich dabei um ein Online-Tool zur überschlägigen Berechnung nach dem Verfahren der TA Lärm. Anwender wählen das Modell und geben Eckdaten zum Aufstellort ein. Basierend darauf erstellt der Online-Rechner eine Prognose.
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